» Ich liebe es, in Drehbüchern die Energie eines neuen Films zu spüren. Es ist der Beginn einer neuen Geschichte und vielleicht einer ganz neuen Welt.
Der spannendste Moment jedoch ist, im Rohmaterial zu „lesen“, welche Geschichte die gedrehten Bilder erzählen wollen und welche Charaktere sich dahinter verbergen. Das Erwecken von Dramaturgie und Rhythmus ist es, was mich immer wieder am Editing fasziniert. Es ist dieser Moment, in dem es sich anfühlt, als würde der Film ein Teil von mir oder ich ein Teil von ihm werden, in dem ich spüre, welche Kraft der Film haben kann. Es ist, als würden die Protagonisten im Schneideraum neben mir sitzen, um mit mir gemeinsam ihre Geschichten zu erzählen. Besonders begeistern mich dann die Augenblicke in Screenings, wenn das Publikum diese Kraft spürt und wir merken, dass der Film berührt und etwas auslöst, egal ob es ein Lachen, Weinen oder auch ein empörtes Schnauben ist.
Denn das ist es, wofür wir alle immer wieder kämpfen. «
- Jeannine Compère